Das West-Syndrom ist eine Form der Epilepsie, die erstmals im Säuglingsalter auftritt (normalerweise im Alter von 4 bis 7 Monaten). Ein anderer Name ist infantiler Krampf. Die wichtigsten Auswirkungen sind Krämpfe und geistige Behinderung. Die Diagnose kann von einem Neurologen mithilfe von Methoden wie EEG und Blutuntersuchungen gestellt werden. Die Inzidenz schwankt zwischen 2,9 und 4,5 pro hunderttausend Lebendgeburten pro Jahr. Es kommt bei Jungen 60 % häufiger vor als bei Mädchen.
Es wird angenommen, dass die Hauptursache des West-Syndroms auf eine abnormale Interaktion zwischen Hirnstamm und Großhirnrinde zurückzuführen ist. Diese abnormale Interaktion tritt normalerweise auf, wenn das Gehirn vor, während oder nach der Geburt geschädigt oder verletzt wird. Es wird angenommen, dass auch die Unreife des Zentralnervensystems bei Neugeborenen und Säuglingen eine wichtige Rolle bei der Entstehung des Syndroms spielt.
Die häufigsten Symptome des West-Syndroms sind epileptische Anfälle und Krämpfe.
- Arm-, Bein- und Kopfkontraktionen im Schlaf,
- Eine charakteristische Kopfbewegung. In diesen Fällen fällt der Kopf des Kindes nach vorne und seine Arme sind seitlich geöffnet.
- Neurologische Entwicklungsverzögerung,
- Verzögerung der motorischen Fähigkeiten (z. B. Verzögerung beim Sprechen, Gehen),
- Weinende Krisen,
- Es gibt auch Symptome wie geistige Behinderung.
Krämpfe und Krampfanfälle treten meist im Wachzustand auf. Es kann auch gelegentlich beim Einschlafen und Aufwachen auftreten. Es kann auch mehr als einmal am Tag gesehen werden.
Da das West-Syndrom unter den heutigen medizinischen Bedingungen nicht behandelt werden kann, steht bei der Behandlung die Verbesserung der Lebensqualität im Vordergrund. Ziel der Behandlung ist es, die Anfallshäufigkeit zu reduzieren, indem die Anzahl der Medikamente so gering wie möglich gehalten wird, um negative Nebenwirkungen zu minimieren. Neben der medikamentösen Therapie gehören Physiotherapie und sensorische Integrationstherapie zu den Behandlungsmethoden beim West-Syndrom.
Das Ziel der Physiotherapie ist; Zur Verbesserung der Lebensqualität und Umsetzung der motorischen Entwicklungsschritte. Physiotherapieanwendungen sind eine Behandlungsmethode zur Steigerung der Muskelkraft, zur Verbesserung der Gleichgewichtsreaktionen, zur Entwicklung der Grob- und Feinmotorik und zur Vorbeugung möglicher Deformitäten.
Die sensorische Integrationstherapie trägt zur Steigerung der Aktivitätsleistung bei, indem sie Modulations- und Übungsprobleme bei Menschen mit motorischer geistiger Behinderung reduziert. Es sollte nicht vergessen werden, wie wichtig es ist, das Behandlungsprogramm um eine Behandlung der sensorischen Integrität und Physiotherapie zu erweitern, um die soziale Teilhabe von Personen mit der Diagnose West-Syndrom zu erhöhen.
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